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Rückzugsraum für die Seele

Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg wird am 3. Dezember im Beisein des Bischofs eröffnet – Kosten belaufen sich auf insgesamt 2,4 Millionen Euro

Würzburg/Kloster Kreuzberg (POW) Mit einem Festgottesdienst in der Klosterkirche feiert Bischof Dr. Friedhelm Hofmann gemeinsam mit den Franziskanermönchen auf dem Kreuzberg am Mittwoch, 3. Dezember, 10 Uhr, die Eröffnung des neuen Bruder-Franz-Hauses. Neben dem Bischof kommen auch José Rodriguez Carballo, Generalminister des Franziskanerordens, und Provinzial Dr. Maximilian Wagner auf den heiligen Berg der Franken. Mit dem neuen Gebäude wollen die Mönche dem „Informations-, Service- und Ruhebedarf der Kreuzberg-Besucher Rechnung tragen“, sagte Bruder Johannes Matthias Tumpach, Geschäftsführer des Wirtschaftsbetriebs auf dem Kreuzberg, am Donnerstag, 27. November.

Über eine halbe Million Menschen zieht es jährlich auf den Kreuzberg. Damit ist der heilige Berg eine der größten Attraktionen in der Region. Pilger kommen aus religiösen Motiven. Radfahrer, Wanderer und Touristen locken neben der Aussicht auf das Fränkische Land, die Hessische Rhön, den Thüringer Wald und den Spessart besonders die irdischen Genüsse auf den Berg – zum Beispiel das dunkle Klosterbier. Mit der Eröffnung des Bruder-Franz-Hauses wollten die Mönche auf dem Kreuzberg „das Kreuz wieder mehr in den Vordergrund stellen“, erklärte Tumpach. Das neue Informations- und Begegnungszentrum verstehe sich als Ergänzung des Franziskuswegs an der Thüringer Hütte.

Wie Provinzial Wagner beim Provinzkapitel der bayerischen Franziskaner 2007 in Würzburg betonte, sei das Bruder-Franz-Haus die franziskanische Antwort auf die spirituelle Sehnsucht der heutigen Menschen. Neben einer Ausstellung über die touristischen Vorzüge der Region bildet die Ausstellung „Franz von Assisi und Gottes Schöpfung“ das Herzstück des neuen Hauses. Ein Stammbaum gibt darüber hinaus Auskunft über die weit verzweigte weltweite Arbeit der Franziskaner in heutiger Zeit. Weitere Teil-Ausstellungen informieren die Besucher über den Kreuzberg und die Region sowie über Wallfahrten. „Mit der klaren und einfachen Gestaltung wollen wir erreichen, dass der Besucher durch nichts abgelenkt wird und nur die Botschaft wirkt“, sagte Bruder Johannes Matthias.

Neben den Ausstellungen beherbergt das Haus auch Rückzugs- und Ruheräume, die im ersten Obergeschoss vom öffentlichen Teil des Gebäudes getrennt sind. In diesem Bereich steht den Besuchern ein Franziskanermönch für die Gesprächsseelsorge zur Verfügung. Es sei das Konzept, dass sich die Menschen zurückziehen könnten und ein Stück Spiritualität, die durch die neue Einrichtung gestärkt werde, nach ihrem Besuch auf dem Kreuzberg mit nach Hause nehmen könnten, erläuterte Tumpach.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich nach Angaben des Landratsamts Rhön-Grabfeld auf insgesamt rund 2,4 Millionen Euro. Der Landkreis trägt mit rund einer Million Euro den Hauptanteil der Kosten. Den größten Zuschuss gibt die Europäische Union aus dem LEADER-Topf mit rund 793.000 Euro. Mit den Geldern aus Brüssel werden primär innovative Projekte im ländlichen Raum gefördert. 188.000 Euro zahlt der Bezirk Unterfranken, das Bistum Würzburg trägt 175.000 Euro der Kosten und die bayerische Franziskanerprovinz 36.000 Euro. Am Projekt beteiligt sind außerdem unter anderem der Landkreis Bad Kissingen, die Sparkasse sowie die Stadt Bischofsheim.

(4908/1470; E-Mail voraus)